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Vom 15. Dezember 2023 bis zum 15. Januar 2024 zeigt das Museum für Zeitgenössische Kunst (MoCA) in Shanghai die Ausstellung Mirror of Nature vom Art x Science Office der UZH. In diesem vielschichtigen Kunst- und Wissenschaftsprojekt richten die chinesische Szenografin Zhu Yunyan und die Schweizer Künstler- und Illustratorinnen Karoline Schreiber, Sophie Hengartner, Ida Künzle, Alexandra Kaufmann, Helena Klein und Kerstin Zemp ihre Aufmerksamkeit auf die visuellen Daten einer globalen Recherche über das Tierverhalten. Während man den noch lebenden Tieren über eine Videoebene begegnen kann, erinnern animierte Illustrationen an bereits ausgestorbene Arten und mahnen uns zur Verantwortung.
Eine Installation des Geogr. Institutes gemeinsam mit dem chinesischen Künstler Han Bo ergänzt diese intime Begegnung mit Satellitendaten um eine globale Perspektive auf den dramatischen Verlust der Lebensräume zu geben.
Wir müssen jetzt handeln, um den Lebensraum der noch lebenden Tiere zu bewahren.
Alle vier Werke werden hier ausführlich vorgestellt.
Ausstellungsdauer: 15. Dezember 2023 bis 15. Januar 2024
“Die künstlerische Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Daten webt einen Schleier, der den Mustern von Erinnerung und Schuld folgt. Gleichzeitig erweckt der Zusammenprall von künstlerischem und wissenschaftlichem Ansatz die Seelen und Körper der ausgestorbenen Tiere zum Leben. Während sie durch den Raum des MoCA-Pavillons wandern, flüstern sie von der unveränderlichen Vergangenheit und versprechen gleichzeitig eine mögliche Zukunft."
Dr. Katharina Weikl, Leiterin der Fachstelle für Kunst und Wissenschaft UZH
“Mit Hilfe von modernen "Spiegeln der Natur" in Form von Kameras mit Bewegungssensoren sind ein Jahr lang visuelle Daten in 21 Biodiversitäts-Hotspots in 14 Ländern gesammelt worden. Der Ansatz war darauf ausgerichtet, die Störung von Wildtieren zu minimieren. Die gesammelten Daten wurden dann mit Hilfe von Technologien der künstlichen Intelligenz verarbeitet, ähnlich einem "Spiegel des Himmels und der Erde" des 21. Jahrhunderts. Diese Methode der Weltorganisation steht jedoch in der Tradition von Pythagoras und Platon, die davon überzeugt waren, dass "alle Dinge Zahlen sind" und dass geometrische oder mathematische Modelle die Grundlage der ewigen Welt bilden. Von diesem Glauben geleitet, versuchten sie, die ganze Welt aus dem heraklitischen "Chaos" herauszuheben und sie in "Kosmos" umzubenennen, mit einer universellen rationalen Ordnung.”
Han Bo, Poet, Künstler, Romanautor, Dramatiker, Reiseschriftsteller, Kurator