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Erdbeeren sind im Frühling reif, Melonen im Sommer und Mais wird im Herbst geerntet: Wir Menschen sind vom Wandel der Jahreszeiten abhängig. Irene Garonna hat sich in ihrer Dissertation am Geographischen Institut mit der Frage beschäftigt, wie sich die Jahreszeiten mit dem Klimawandel verschieben.
Begründet wurde die Phänologie – das Studium der Jahreszeiten-Rhythmen in der Natur – von Wissenschaftlern des 18. Jahrhunderts. Sie hielten erstmals systematisch den Vogelzug, das Reifen von Früchten oder die Farbveränderungen der Blätter fest. Heute hilft die Phänologie auch, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt besser zu verstehen. Zahlreiche Studien zeigen, dass der Frühling heute für viele Pflanzenarten früher beginnt als vor einigen Jahrzehnten.
In ihrer Dissertation untersuchte Irene Garonna, wie Satellitenaufnahmen für phänologische Studien zu Pflanzen genutzt werden können. Sie nutzte die am weitesten zurückreichenden Satellitenaufnahmen und konnte zeigen, dass sich die Wachstumsphase von Pflanzen in vielen Teilen der Welt in den letzten 30 Jahren verlängert hat. In ihrer Forschung hat Garonna entsprechende Effekte quantifiziert und mit Klimafaktoren in Verbindung gebracht. Ihre Dissertation zeigt: Satellitenaufnahmen helfen dabei, Veränderungen der Jahreszeiten zu dokumentieren und vielleicht auch, die Effekte des Klimawandels besser hervorzusagen.