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Die Finsternis im Lichte Gottes

Monika Götte, Theologin:

Dass die Welt nicht nur lichtvoll, sondern auch dunkel sein kann, stellt Menschen seit alters vor die Frage nach den Ursprüngen dessen, was als finster, kurz: böse erlebt wird. Das frühe Judentum kennt verschiedene Mythen von den Ursprüngen des Bösen: Sind einst Lichtwesen, Engel, gefallen und haben Verderben gebracht? Ist es grundsätzlich finster im Herzen des Menschen? Entstammt Böses dem Fall Adams (des Menschen)? Oder wird dieser durch dunkle Mächte verführt? Hat letztlich gar Gott Licht und Finsternis geschaffen? Die vergleichende Analyse dieser Mythen und ihrer theologischen und anthropologischen Implikationen zeigt eine Pluralität von wachsenden und sich ablösenden Konzepten des Bösen innerhalb des ‚biblischen‘ Gottesglaubens.

Fotografiert von Pascale Weber:

Die Inspiration für dieses Bild war der gefallene Engel des Lichts. Den Ursprung des Bösen habe ich in Form gefallener Sterne inszeniert, die den Übergang von Gut zu Böse versinnbildlichen. Durch die nebulöse Stimmung wird das finstere Geschehen zusätzlich betont. Als Zeichen des Himmlischen leuchtet das Weisse, Helle – und das Böse in Form des düsteren, roten Lichts.

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