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In den letzten Jahren sind durch die smarten Technologien und durch einen neuen Lebensstil neue gesellschaftliche Herausforderungen entstanden: Arbeit, Leben und Wohnen haben sich verändert. Auf der anderen Seite stehen rasch wachsende Städte mit einer immer grösseren Bevölkerungsdichte und unterschiedlichen Bewohnern mit ihren individuellen Bedürfnissen, welche neue Herausforderungen an die Gesellschaft herantragen. Die Stadt ist der Ort, wo die Gesellschaft interagiert, kommuniziert, teilt und alle teilnehmen. Wie wollen wir zukünftig in den Städten leben? Und wie bringen wir die Ideen der Stadtbewohner für eine nachhaltige Stadtentwicklung in die Stadtplanung ein? Warum haben wir kein Stadtmodell der Zukunft? Eine Stadt wird oft durch direkte Inputs der Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohnern geprägt. Die Stadt reagiert auf die Bevölkerung. Diese Prägung durch die Gesellschaft entsteht aus dem Verhalten und den Interaktionen des täglichen Lebens im Nachhinein. Auf direktem Wege wird der Wandel planlos und nur reagierend vorangetrieben. Die Stadt ist so im Fluss und entwickelt reagierend ihre Anpassungsfähigkeit. Es ist wichtig, dass das komplexe System Stadt flexibel für die Herausforderungen und Wünsche der Bewohner und der Umwelt ist. Diese Herausforderungen sind im Besonderen die Wünsche der Stadtbewohner, der Siedlungs- und Raumplanung, Freiraumplanung, Dichte und Diversität, in Bezug auf die jeweiligen Bedingungen wie die Geografie im Allgemeinen und die Klimazonen im Besonderen. Heutzutage sind die Stadtbewohner kaum direkt in die Stadtplanung miteinbezogen. Jeder Stadtbewohner und jede Stadtbewohnerin hat jedoch sein ganz persönliches Verständnis von Stadt und ein individuelles Verständnis von städtischer Lebensqualität, welches oft nicht dem der Stadtplanungsexperten entspricht. Die Hauptidee dieses Forschungsprojektes basiert auf der bottom-up Strategie. Sich schnell ändernde Städte und Gesellschaften brauchen das direkte Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner in Bezug auf klimatische Veränderungen, soziale Herausforderungen und weitere kulturelle Verhältnisse. Die Forschung verweist auf dringliche Fragen in den Bereichen des Sozialen und der Umwelt, denn die Adaption der Stadt an diese Themenbereiche ist entscheidend. Die Stadtbevölkerung kann so die Zukunftsideen aufgrund den eigenen Erfahrungen als "Stadtbenutzer" einbringen, die Ideen anderer erkunden, diskutieren, eine andere Idee aufnehmen und die Idee weiter denken und seine Idee zur Diskussion stellen.
Wir schlagen deshalb ein Citizen Urban Laboratory vor, ein Raum, wo Menschen, die in der Nähe leben, ihre Ideen einbringen können. Die Internet Plattform ist dann der erweiterte virtuelle Raum der Ideen, welcher die Ideen dann in die Welt hinaus trägt. Im Citizen Urban Laboratory werden Ideen direkt diskutiert, es werden die digitalen Technologien von Augmented Reality und Virtual Reality genutzt. Virtuelle Modelle machen es möglich, die Zukunftszenarien im Citizen Urban Laboratory einfach zu visualisieren. Denn das Wissen, was eine nachhaltige Stadtplanung braucht - sozial, ökonomisch und ökologisch, bildet die Basis. Durch das Einbringen von Ideen entsteht ein grösserer sozialer Einfluss in der Stadtplanung, in der Nachbarschaft, Strasse ... und dies führt letztlich zu mehr Lebensqualität. Einführung und MotivationIn den letzten Jahren sind durch die smarten Technologien und durch einen neuen Lebensstil neue gesellschaftliche Herausforderungen entstanden: Arbeit, Leben und Wohnen haben sich verändert. Auf der anderen Seite stehen rasch wachsende Städte mit einer immer grösseren Bevölkerungsdichte und unterschiedlichen Bewohnern mit ihren individuellen Bedürfnissen, welche neue Herausforderungen an die Gesellschaft herantragen. Die Stadt ist der Ort, wo die Gesellschaft interagiert, kommuniziert, teilt und alle teilnehmen. So muss die Frage, wem eigentlich die Stadt gehört, neu gestellt werden. Das fallende Paradigma von "Auto zuerst" und shared economy sind nur zwei Beschleuniger der anstehenden Diskussion. Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner wollen den Lebensraum direkt mitgestalten. Die klassischen politischen Instrumente haben ausgedient. Neue müssen erst noch entwickelt werden. Diese neuen Möglichkeiten sind mächtiger als die alten Strukturen: die WhatsApp-Gruppe für die Sicherheit der ForschungsfragenSo fragen wir uns: Wie ist es möglich, Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner zu erreichen und in die lebenswerte und nachhaltige Stadtplanung der nächsten Jahrzehnte miteinzubeziehen? Wo und wie kann ich meine zukünftige Stadt sehen? Wo kann ich meine Ideen einbringen? Und warum haben wir eigentlich kein Stadtmodell der Zukunft, damit wir sehen und diskutieren können ob wir eine solche Stadt wollen? Rotterdam, New York und London sind nur einige Städte die so ein Modell haben. Sie schaffen es, ihren Kindern - allen - zu erklären, was es braucht, um eine gute Stadt zu entwickeln Warum leistet sich die Stadt kein Citizen Urban Laboratory als online und offline Plattform, ein Labor für Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner, ein Inkubator für Ideen, ein Ort für Inspiration und Innovatoren?
ForschungszieleDie Forschung möchte herausfinden: Wie müssen Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner informiert werden, dass eine nachhaltige Stadtplanung in der Zukunft von grosser Bedeutung sein wird? Wie können Laien motiviert werden am Prozess der Stadtplanung teilzunehmen? Wir hören Leute sagen ..."Unsere Stadt ist ein Ort, an dem die kreativen Ideen die Industrie nähren und nachhaltiges Wachstum betrieben wird. Damit kann auch unsere Fima wachsen." "Unsere Stadt ist Leute, für Bürgerinnen und Bürger nicht nur für Autos und Strassen. Das spürt man überall auf den Plätzen, den Parks und den Trottoirs. In unserer Stadt sind Fussgänger wichtiger als Autos, denn Gesundheit und Lebensqualität sind hier zentral." "Unsere Stadt ist ein Ort, wo die Sozialkosten nicht explodieren, denn Austausch, Entspannung und Erholung sind hier möglich." "Diversity ist hier kein Fremdwort, denn Austausch zwischen allen ist in unserer Stadt gegeben." "Es ist eine grüne Stadt, mit vielen Bäumen, Gärten und Wasser, wo sich die Grünflächen zu einem riesigen Park zusammenweben." Es ist ein dreistufiger Kommunikationsprozess1. Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner mit Stadtplanungsexperten 2. Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner als Stdtplanungsexperten 3. Stadtplanungsexperten mit Behörden MeilensteineIn einem ersten Schritt ist das Ziel dieses Forschungsprojektes, einen Kriterienkatalog für eine nachhaltige und lebenswerte Stadtentwicklung zu erstellen. In einem zweiten Schritt folgen Workshops, bei welchen die Ideenskizzen und Visualisierungen im Zentrum stehen. Im dritten Schritt werden die Ideen und Daten aus dem digitalen und dem physischen Modell ausgewertet und den professionellen Städteplanern so wie der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Mit dem Forschungsprojekt Future City Model wird die Dringlichkeit der nachhaltigen Stadtplanung, wissenschaftlich fundiert, direkt in die Gesellschaft hinein kommuniziert.
Projektbeteiligte: Peter Buš Mgr. Art., Ph.D. Postdoctoral researcher iA ETH Zürich, Prof. Tanja Hess Dipl. Gestaltung und Kunst HGKZ, Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur
Graphikerin: Tanja Hess |